Die Violine
Die Violine, im österreichischen Raum meist auch Geige genannt, wird zu den Saiten- bzw. Streichinstrumenten gezählt. Sie ist das führende Instrument im sinfonischen Orchester.
Wie viele anderen Streichinstrumente (Viola, Violincello, Kontrabass) hat die Geige vier Saiten, die mit einem Bogen gestrichen werden. Der Bogen wird übrigens mit den Haaren des Pferdeschweifs bespannt und er ist für das Geigenspiel fast so wichtig wie das Instrument selbst.
Die Teile der Geige haben interessante Namen:
Die Schnecke bildet den Abschluss des Griffbretts mit seinen vier Saiten, die Wirbel dienen dazu, die Saiten genau zu stimmen (...manchmal sind auch sogenannte "Feinstimmer" eingebaut, mit deren Hilfe man ganz kleine Stimmungsänderungen bewirken kann...), und diese Wirbel sind im Wirbelkasten befestigt. Die Zarge bildet den eigentlichen Rahmen der Violine, Decke und Boden werden darauf montiert und bilden schließlich den Geigenkörper. F-Löcher (...die heißen so, weil sie wie kleine "Fs" aussehen, Steg (...die Saiten laufen über den Steg, ein schmales Holzplättchen, das die Schwingungen der Saite auf den Geigenkörper überträgt. Der Steg ist sozusagen verantwortlich dafür, dass wir den Geigenklang so hören, wie er eben typisch ist...oder - kurz gesagt: "Ohne Steg ka Musi"...tja.)
Saitenhalter und Kinnhalter sind noch einige Teile die man an der Violine entdecken kann.
Der Geigenbau ist eine ganz besondere Kunst: Eine Violine besteht aus etwa 70 unterschiedlichen Teilen, wobei die Qualität jedes einzelnen Bestandteiles über die klanglichen Qualitäten der Geige entscheidet, der Charakter des Instrumentes ergibt sich insgesamt durch die richtige Kombination des ausgewählten Holzes, der Qualität der Bearbeitung und Zusammenstellung, der Auswahl des richtigen Leims, die Perfektion des Lackierens und viele weitere Details
Besonders talentierte und hervorragende Geigenbauer waren einige Italiener im 18. Jahrhundert:
Geigen des Meisters Stradivari erzielen heutzutage Millionen an materiellem Wert - der musikalische Wert ist unbeschreiblich, aber auch Geigen von Amati und Guarneri sind begehrte und wertvolle Instrumente, weil sie ganz besondere Klangeigenschaften haben.
Hier kannst du einige Details zu den besonderen Eigenschaften der Italienischen Meistergeigen lesen:
Stradivari und Co.
Die Veränderung der Tonhöhe passiert durch das Verkürzen der Saiten mit Hilfe der Finger der linken Hand. Durch verschiedene Spieltechniken können auch besondere Klangvarianten erzielt werden: Normalerweise werden die Saiten mit dem Bogen gestrichen, sie können aber auch gezupft ("pizzicato") werden, besonders interessant klingt das Flageolett-Spiel (...die Saiten werden an besonderen Stellen nur leicht berührt und sie klingen dann äußerst fein und interessant und erinnern fast an den Klang hoher Orgelpfeifen...)
Die charakterliche Vielfalt der Violine zeigt sich darin, dass sie in verschiedensten Musikrichtungen verwendet wird. Abgesehen vom Hauptinstrument des sinfonischen Orchesters, findet sie auch Verwendung im Jazz, in der Rock- und in der Popularmusik.
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