Das Fagott
Das Fagott besteht eigentlich aus vier Teilen, die man vor dem Spielen zusammensetzen muß. Der erste Teil ist der Stiefel, der zweite heißt Flügel, der dritte hat einen nicht ganz so lustigen Namen und heißt einfach Schallstück, und dann kommt noch der Teil, an dessen Ende später das doppelte Bambusblatt ("doppeltes Rohrblatt") befestigt wird. Nennen wir es hier Mundrohr.
Insgesamt ist das Fagottrohr über zweieinhalb Meter lang - klar, dass man es knicken muss, um gut darauf spielen zu können. Und weil die Tonlöcher, mit deren Hilfe man die verschiedenen Töne spielen muss, sehr ungünstig und sehr weit auseinander liegen, gibt es eine ganze Menge Klappen, die mit den Fingern besser erreicht werden können - besonders beeindruckend sind die geradezu "fliegenden" Daumen der Fagottisten.
Beeindruckend sind die Daten des Kontrafagotts, das noch tiefer klingt: Es hat eine Rohrlänge von fast 6 Metern!
Die ursprüngliche Aufgabe des Fagotts war die Begleitung des Chores. Später (und heute noch) wird es stark in der Kammermusik verwendet. Sehr schnell nahm das Fagott Einzug in Militärkapellen und Orchester. Heute haben mittlere Orchester drei, größere vier Fagotte, wobei das Kontrafagott in beiden Fällen selbstverständlich ist.
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